www.uckermark-region.de
Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Auf dem heutigen Lychener Stadtgebiet lassen sich Spuren einer menschlichen Besiedlung bis in die mittlere Steinzeit zurückverfolgen. Siedlungstätigkeiten durch slawische Stämme gab es ab dem 6. Jahrhundert. Bevorzugte Siedlungsplätze waren die Inseln und Halbinseln der Stadtseen. Auf einer Halbinsel im Wurlsee gab es einen Burgwall. Im Zuge der feudalen Ostexpansion ab dem 12. Jahrhundert gründete Markgraf Johann I. 1248 die Stadt Lychen mit einer 6 m hohen Stadtmauer und Tortürmen. Aus der Zeit der Stadtgründung sind nur noch die Reste der drei Stadttore und Stadtmauer sowie die gotische Feldsteinkirche St. Johannes, www.uckermark-kirchen.de, erhalten.
An der Grenze zu Mecklenburg gelegen, wechselten oft die Besitzverhältnisse zwischen Brandenburg und Mecklenburg. 1302 fiel Lychen an Mecklenburg. Mit der Eroberung von Lychen 1440 durch Markgraf Johann von Brandenburg, kam Lychen nach dem Frieden zu Wittstock 1442 wieder zu Brandenburg. Der 30-jährige Krieg von 1618 - 1648, sowie die Pestjahre 1636/37, fügten der Stadt Lychen schweren Schaden zu. Am Ende des Krieges waren von den ursprünglich 224 Häusern nur noch 17 erhalten und bewohnbar. Auch Großbrände in den Jahren 1684 und 1732 vernichteten fast die gesamte Stadt.
Die Waldreiche Gegend mit den Seen und Wasserwegen boten Bedingungen für die Entwicklung einer Flößerei, die um 1720 ihren Anfang nahm. Die Großstädte Berlin und Hamburg wurden mit Holz beliefert. Noch bis zum Jahre 1975 wurde die Flößerei in Lychen ausgeübt. Heute informiert das Flößer-Museum über das traditionelle Handwerk und jedes Jahr im August findet das Flößerfest statt, organisiert vom "Verein Lychener Flößer e.V.". www.floesserverein-lychen.de
Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Fürstenberg-Templin und Eröffnung im Jahre 1899 entwickelte Lychen sich zu einem beliebten Erholungsort. 1900 hat der in Lychen lebende Johann Kirsten die Reißzwecke erfunden. In Lychen/Hohenlychen wurde 1902 die weltbekannte Lungenheilstätte durch Professor Pannwitz gebaut. Ab 1947 - 1993 wird die Heilstätte als Militärlazarett für die Sowjetstreitkräfte genutzt. Die Heilstätte besteht heute nicht mehr. Nach Stilllegung der Eisenbahnlinie Fürstenberg-Templin 1996 wurde diese später als Fahrraddraisinenstrecke für die Urlauber eingerichtet. www.draisine.com