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Schönow - Ortsansichten

Schloss Schönow

Das Schönow Schloss, ein eingeschossiger vollständig unterkellerter neogotischer Putzbau, wurde in den Jahren 1830-1840 auf dem Standort des alten Gutshauses errichtet. Das Gebäude mit fast rechteckigem Grundriss, ist mit abwechslungsreichen, asymmetrisch gestalteten Fassaden und Belvedere auf den Dach ausgeführt. Der Schlosscharakter wird durch einen zweigeschossigen Portalresalt mit Zinnengiebeln, einen polygonalen Portalvorbau und doppelläufiger Treppe hervorgehoben. Alle Öffnungen sind rundbogig ausgeführt. Die Gebäudeecken, Giebel und Turm sind mit oktogonale Ecktürmchen ausgeführt. Nach der Enteignung des Guter wurde das Schloss als Gemeindeamt, Konsum und zum Wohnen genutzt. Der rechte Teil des Schlosses brannte 1990 ab. Der Schaden wurde in den Jahren 1999 bis 2002 behoben und die Fassade für einen Verkauf saniert. Seitdem ist das Schloss ungenutzt und wartet noch auf einen Käufer.

Gutsanlage Schönow

Bauzeit: bis 1850 / Baustil: Neo-Stile / Gutsart: Rittergut / Größe: >950 ha

Bereits 1272 wurde ein Hinricus de Sydow als Lehnsherr von Schönow in einer Urkunde erwähnt. In einem Lehnsbrief von 1483, ausgestellt von Herzog Bogislaw X, werden die Brüder und Vettern Marcus, Joachim, Simon und Eggerd v. Sydow mit Schönow, Woltersdorf, Blumberg und Wendisch-Blumberg belehnt. Danach bleibt Schönow für Jahrhunderte in ununterbrochenen Besitz der v. Sydow. Auf der Matrikelkarte von Schwedisch-Pommern ist Schönow 1693 nur ein kleiner Ort mit 6 Wohnhäuser und damit kleiner als Jamikow. Lehnsherr ist Balthasar Ludwig v. Sydow. Seit dem 18. Jahrhundert entstand die Gutsanlage mit ihren Wirtschaftsgebäuden. Im Dezember 1863 wurde das Gut an den Rittmeister Gustav Karl Kieckebusch aus Schwedt/Oder für 170.000 Taler verkauft. Um 1892 wurde der Kammerherr Kurt Gustav v. Lettow-Vorbeck Gutsherr. Bis zur Enteignung 1945 war das Gut im Besitz von Bernd v. Lettow-Vorbeck. Im Zuge der Bodenreform wurde das Gut aufgesiedelt. Im Verwalterhaus wohnten auch die Diener der Gutsherren. Die Brennerei erhielt 1938 einen Gleisanschluss vom Bahnhof Schönow. Der Pferdestall wurde 1998 zum Landgasthof umgebaut. Die Scheune und ein Stall werden vom örtlichen Reit- und Fahrverein genutzt.

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