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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Bauernmuseum Wittstock
Museumsstraße 14
17291 Wittstock
Telefon: 039852 3391 oder 0162 9564019
Öffnungszeiten: April bis Oktober
jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 09:30 bis 11:30 Uhr
Außerhalb der Öffnungszeiten nach telefonischer Absprache
Im alten Schulhaus von 1886 wurde 1974 eine Heimatstube eingerichtet, die sich 1990 zum Bauernmuseum profilierte. Eine Küche und Wohnstube um 1900, Hausgerätschaften, Schriftstücke über die Geschichte des Dorfes Wittstock sowie eine Flaschensammlung befinden sich in den Ausstellungsräumen. Im Vorgarten und auf dem Museumshof können landwirtschaftliche Maschinen und Geräte sowie eine Sammlung von Mühl- und Mahlsteinen besichtigt werden.
Nordwestuckermark, den 21.11.2008
Gegründet als kleine heimatkundliche Ausstellung im Jahr 1974 reicht seine Geschichte über 3 Jahrzehnte. Ein Beirat wirkte aktiv mit. Eines Tages stellte die Gemeinde das gesamte Grundstück, mit Schulgebäude einschließlich Schulhof zur Ausstellung für unsere Exponate zur Verfügung. Dies diente als Grundlage zum themenorientierten Ausstellen von Gegenständen des dörflichen Landlebens vom Ackerbau mit Bodenbearbeitungsgeräten, Korngewinnung und Mehlherstellung, Milchverarbeitung, Hausschlachtung bis zum eigentlichen bäuerlichen Hausstand durch eine nachgestaltete Küche und Wohnzimmer, deren Exponate in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen wurden. Wegweisend votierte die Heimatstube in Wittstock zu einer der größten und anschaulichsten im ehemaligen Bezirk Neubrandenburg schon viele Jahre vor der Wiedervereinigung Deutschlands und fand durch die durchweg ehrenamtliche Arbeit beitragender Mitglieder größte Achtung. Um die Heimatstube nach der Wiedervereinigung weiter ausbaufähig betreiben zu können, wurde der Heimat- und Museumsverein Wittstock e.V. gegründet, in dessen Folge die ehemalige Heimatstube in das heutige Bauernmuseum umgewandelt wurde. Durch die aktive Mitarbeit der Mitglieder des Vereins unterstützt von Sponsoren und nicht zuletzt der Gemeinde ist es gelungen, ein Kleinod von veranschaulichter Geschichte unserer Vorfahren in Wittstock zu erhalten, um es zur Besichtigung für jedermann auch in Zukunft weiterentwickeln zu können.
Unser Rundgang beginnt am Eingangsbereich der Außenanlagen, wo jungsteinzeitliche Mehlmalsteine deren geschichtliche Zuordnung bis in die Bronzezeit reicht vorgestellt werden. Anschließend begeben wir uns auf den Hinterhof und können in Themengruppen zusammengestellte Feldbearbeitungsmaschinen von der Aussaat bis zu Ernte ansehen. Es ist augenscheinlich, dass diese Wagen und Geräte von Pferden bewegt wurden. Besonders hervorzuheben ist ein komplett zusammengestellter Dreschsatz mit Kohleschleifmotor, welcher erst vor Kurzem restauriert und zum Schutz gegen Unwetter überdacht wurde. Der Rundgang wird jetzt im Hause im linken Raum des Erdgeschosses fortgesetzt. Besonders die Ausstellungsstücke um das Thema Feuerwehr werden durch eine hölzerne Feuerwehrspritze welche durch 2 oder 4 Feuerwehrleute über eine Wipppumpe bedient werden musste und mit Pferden gezogen wurde vorgestellt. Die Feuerwehrspritze ist nach vorliegenden Erkenntnissen vermutlich die älteste erhaltene im Land Brandenburg. Sattler, Schmiede, Stellmacher und Zimmermannwerkzeug wird ebenso gezeigt wie einheimische Getreidesorten, deren Weiterverarbeitung, auch verschiedene Gräser. Jetzt liegt die Entscheidung bei jedem Selbst ob zuerst in den Keller zur umfangreichen Flaschensammlung oder in eine alte, vollständig eingerichtete Küche mit Kohleherd gehen möchte.
Die letzte Station im Erdgeschoss das ehemalige Klassenzimmer, wo hauptsächlich Dokumente, Urkunden und Bücher, vielerlei in Vitrinen zum Verweilen einladen. Vor dem Ende des Rundganges geht es nach oben in den eingebauten Dachstuhlbereich des Hauses. Verschiedene Küchengeräte und Waagen werden gezeigt und es gibt so manches Kleinteil zu entdecken. Ein einzelnes separates Zimmer wurde extra als Naturkunderaum eingerichtet und stellte seltene präparierte Vögel vor, Brutgelege, Jagdutensilien und wird durch heimatkundliche Bodenfunde ergänzt. Ein Kohleherd mit Jagdmotiven wird mit Sicherheit Ihrer Aufmerksamkeit nicht entgehen. Anschließend sieht man alles rund um die Hausschlachtung, Milchbearbeitung, Buttergewinnung auch eine Wäschemangel mit dazugehörigen Wäschewaschutensilien und Bügeleisensammlung fehlt nicht. Im nachempfundenen Wohnzimmer um 1900 liegt unser Gästebuch aus. Am Ende angelangt werden sie uns bestätigen, dass hier ein Heimat- und Bauernmuseum unter einem Dach untergebracht wurde.
Datenquelle: Informationen vom Bauernmuseum in Wittstock.
Wittstock auf der: Google Maps Satellitenkarte