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Kunow - Ortsansichten

Gutshaus /Gemeindehaus Kunow

Das Gutshaus in Kunow wurde im 19. Jh. zusammen mit den Stallgebäuden errichtet. Nach der Enteignung des Gutes 1945 wurde das Gutshaus Eigentum der Gemeinde und zunächst für die Unterbringung von Flüchtlingsfamilien genutzt. Später auch von der BHG und für die LPG-Küche. Im Jahre 1976 wurde das Haus mit einem Anbau für eine Gaststätte erweitert. Das Gutshaus mit seinen Räumen ist heute das Gemeindehaus und auch Heimat für die Kindertagesstätte „Sonnenschloss”. Bereits 1988 wurde durch die LPG eine Kinderkrippe eingerichtet und auch 1990 der Kindergarten zurückgeholt (seit der Schließung 1976 in Hohenfelde). Ebenfalls gibt es seit 1991 eine Friseureinrichtung. In den Kellergewölben des Hauses war von 2004-2011 auch das Feuerwehrmuseum untergebracht.

Gutsanlage Kunow

Bauzeit: bis 1900 / Baustil: Misch-Stile / Gutsart: Rittergut / Größe: ≤450 ha

Die Wirtschaftsgebäude der Gutsanlage wurden zusammen mit dem Gutshaus im 19. Jahrhundert errichtet. Das Speichergebäude zum Lagern und Trocknen von Tabak im Jahre 1937. Bestandteil der Gutsanlage war auch eine Kartoffel-Stärkefabrik und eine Schäferei am Weg nach Groß Pinnow. Das Verwalterhaus gegenüber dem Gutshaus gibt es nicht mehr. Inzwischen wurde auch das beim Gutshaus stehende ehemalige Wasch- und Bügelhaus abgerissen.

Kunow war ein alter Lehnsbesitz eines Zweiges der alten pommerschen Adelsfamilie v. Elsholtz, die auch Besitz in Groß Pinnow und Gartz (Oder) hatten. Als die Kunower Linie 1562 mit Joachim v. Elsholtz erlosch, nahm im nachfolgenden Rechtsstreit mit den Brüdern Elsholtz aus Grüneberg, am 21. Februar 1563 der Kanzler Balthasar v. Wolde das Gut unter Vorbehalt der Rechte der Witwe v. Elsholtz als Lehen in Besitz. In den Pommmerschen Ritterschaft-Matrikeln 1631 ist der Name v. Wolde mit den 1631 von v. Arnim zu Gerswalde erworbenen Gütern in Kummerow, Jamikow und Kunow enthalten. Das Lehnsgut Kunow verkauft Friedrich Bogislaw v. Wolde 1723 auf 20 Jahre wiederkäuflich an Anna Sophie v. der Albe. Mit Einwilligung des Landesherren wird am 15. Juni 1726 für 22350 Taler das Lehen Allodial-Eigentum des Markgrafen Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Schwedt. Seit dieser Zeit gehört ein Teil vom Pommerschen Kunow zur Uckermark in Brandenburg. Nach dem Tod des Markgrafen am 4. März 1771 fallen dessen 4 Allodial-Güter an seine 3 Töchter. Nach zuerst gemeinsamen Besitz erfolgte im August 1775 eine Teilung durch Losentscheid. Das Los mit dem Gut Kunow und dem Gut Fiddichow im Kreis Greifenhagen fiel der Landgräfin von Hessen-Kassel zu, die am 26. Februar 1788 beide Güter an Friedrich Wilhelm II. Das Gut Kunow wird landesherrlicher Besitz und gehörte zur Domäne Schwedt.

Nach den Kriegsniederlagen gegen Frankreich ab 1806 wurde der König Friedrich Wilhelm III zur Begleichung der Kriegskontributionen gezwungen alle seine ererbten Domänen zum Gemeingut der Staatsgesellschaft zu erklären, und in den Verkauf einer großer Anzahl der Güter einzuwilligen. Das Gut Kunow wurde durch das Departement für Domänen und in einem Vertrag vom 20. Mai 1812 an den bisherigen Pächter Friedrich Froreich verkauft. Nach 7 Jahren wird Ernst Voß Besitzer des Gutes. Dieser verkauft es im Jahre 1829 an Hermann Kolberg. Nach seinem Tod wird das Gut durch die Witwe an Hermann Noppe verkauft. Dieser ist im Güteradressbuch 1892 als Besitzer aufgeführt. Im Jahr 1905 bis nach 1928 ist der Rittergutsbesitzer Richard Meyer auf Woltersdorf Eigentümer und dessen Sohn Richard Meyer jun. Pächter des Gutes. 1938 bis zur Enteignung nach dem 2. Weltkrieg gehörte das Gut Georg Nicolai. Das 460 ha große Gut wird Bodenreformland und aufgesiedelt.

Infoseite der Stadt Schwedt/Oder: http://www.schwedt.eu

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