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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Die Wassermühlen am Salveybach zwischen Gartz (Oder) und Tantow gehören zu den ältesten Mühlen in der Uckermark. Die vier Mühlen, die 3 Mühlen bei Geesow und die 4. Mühle bei Tantow, wurden in einer Schenkung vom Pommernherzog Barnim I im Jahre 1248 dem Kloster Walkenried verliehen. 1264 wurden die Mühlen an das Stettiner Jungfrauenkloster verkauft und blieben bis zur Klosterauflösung in deren Besitz. Danach wurden sie Besitz der jeweiligen Landesherren.
Im 30-jährigen Krieg von 1618 - 1648 wurden die Mühlen zerstört. Nach einem Wiederaufbau erfolgten erneute Zerstörungen und Verwüstungen 1659 im schwedisch-polnischen Krieg und 1711 im Nordischen Krieg. Danach werden die Mühlen jeweils wieder aufgebaut. Verblieben sind von der 1. Salveymühle nur noch Ruinenreste. Von der 2. Salveymühle verblieben nur Reste der einstigen Anlage. Von der 4. Salveymühle bei Tantow ist nichts mehr zu finden. Die Salveymühle 3, welche am längsten in Betrieb war, ist heute ein Ferienhof mit einem Mühlenmuseum. Umfangreiche Dokumentationen und die technischen Einrichtungen der Mühle geben einen Überblick zur Geschichte der Salveymühlen.
zur: Salveymühle 2 Salveymühle 3 Mühlenmuseum Salveymühle 3
Schon 1340 wird das Staurecht dieser Mühle in den Akten erwähnt. Sie wird im 30-jährigen Krieg vernichtet, um dann kurz nach ihrem Wiederaufbau im Jahre 1659 erneut in Asche gelegt zu werden. Danach hinterlassen die brandenburgischen Truppen 1679 die Mühle ebenso verwüstet, wie die moskowitischen 1712. Nach letzterem Einfall baut sie ein Peter Neumann in Fachwerkstiel auf. In dieser Form ist sie unverändert noch vor einigen Jahren zu sehen gewesen, bevor sie in sich zusammenfiel. Auf dem Berg nahe der Mühle wurde 1823 zur besseren Ausnutzung der Naturkräfte noch eine Windmühle gebaut. Diese fiel jedoch dem allgemeinen Mühlensterben der Jahrhundertwende zum Opfer und wurde nach knapp 100-jährigem Bestehen 1917 wieder abgebaut.
Nach Instandsetzung vom 1945 im Krieg zerstörten Mühlendamm wurde am 17. Mai der Mahlbetrieb wieder aufgenommen und bis zum Tod des Müllers 1965 betrieben. Ohne einen Nachfolger wurde die Mühle verlassen. Die Scheune wird allerdings noch lange Zeit von der LPG als Schafstall benutzt. Von der Wasssermühle ist heute nur noch eine Ruine mit einem sehr gut erhaltenen Turbinenschacht erhalten. Wenn auch von den Ställen nur noch die Fundamente zu erkennen sind, so überdauerten die Dämme, der Auslaufkanal und die Erdkeller die Zeit und vermitteln einen Eindruck davon, wie es hier einmal ausgesehen haben muss. GPS (WGS84) Koordinaten: 53.23087,14.37126 kopieren und im Suchfeld bei Google Maps einfügen; Standort = Pfeilmarkierung. Datenquelle: Broschüre zu den Salveymuhlen vom Verein Salvey Mühle 3