Uckermark - Informationen

www.uckermark-region.de

Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"

Stendell - Ortsansichten

Gutsanlage Stendell

Bauzeit: ... / Baustil: ... / Gutsart: Rittergut / Größe: ≤950 ha

Bei der Ersterwähnung 1318 ist Stendell Stammsitz der Familie v. Steyndale. 1522 ist das ganze Dorf Morgengabe der Gräfin v. Hohenstein. Nach der Erbteilung 1563 gehört Stendell zu Schwedt und dem Grafen Wilhelm v. Hohenstein. Stendell wird vom Kurfürsten gekauft und per Vertrag vom 15. Juni 1577 erhält Mattäus v. Arnim auf Mürow das Dorf Stendell (ohne Zollstelle) und Niederlandin für dessen Anteil an Biesenthal. Ein v. Arnim zu Zichow erwirbt 1599 das Schulzengericht des Frei-und Lehnschulzen zu Stendell als Zubehör zu Niederlandin im Tausch gegen seinen Rittersitz mit 6 Hufen in Berkholz bei Schwedt. Damit wurde das Gericht zu Stendell legal in einen Rittersitz umgewandelt. 1608 wird das Vorwerk Herrenhof angelegt. Stendell und Niederlandin wurden zur Begleichung von Bürgschaften und Schulden 1619 von Hans v. Sydow zu Schönfeld (Krs. Königsberg/Neumark) verkauft. Dessen Söhne verkauften es 1652 an Hans v. Düringshofen. Nach 1816 wird das Gut an den Amtsrath Karbe in Neuendorf bei Oderberg verkauft. Von dessen Witwe kauft Graf Wilhelm Friedrich v. Redern auf Görlsdorf 1846 das Gut. Die Gutsanlage wird verpachtet und bleibt bis zur Enteignung mit der Bodenreform 1945 in Familienbesitz der v. Redern. Letzte Besitzerin ist die Fürstin zu Lynar Gräfin v. Redern. Die Waldflächen der Mürower Heide mit der Försterei Teerofen (Kavelheide) gehören zum Besitz der v. Arnim auf Mürow.

Zollhaus Stendell

Am Ortsausgang in Richtung Jamikow befindet sich die ehemalige Zollstelle von Stendell. Seit dem Mittelalter gab es hier an der alten Heer- und Handelsstraße mit der Welseüberquerung eine Zollstelle. Der Graf Wilhelm v. Hohenstein bekam beim Erbteilungsprozess 1563 den Zoll in Stendell. Nach dem Tod des letzten Grafen von Hohenstein 1609 fällt der Zoll an den Kurfürsten von Brandenburg. Im 30-jährigen Krieg wird 1637 das Zollhaus zerstört und 1643 wieder errichtet. In der Zeit von 1664 bis 1670 wurde Graf Gustav Adolf v. Varrensbach für die Zahlung von 25.000 Taler an den Kurfürsten, Pächter der Domänen Schwedt und Vierraden. Für seine Ausgaben von 2.500 Taler bei der Instandsetzung und Neubau von Gebäuden erhielt er auch die Einnahmen von Zoll in Stendell. Ab 1670 gehört der Zoll zum Erbbesitz der Kurfürstin Dorothea und Besitz der Markgrafen Brandenburg-Schwedt. Um 1775 bis zur Aufhebung der Binnenzölle 1818 gehörte der Zoll zum Rittergut Stendell.

zur Infoseite Stendell zum Seitenanfang

W3C valides: XHTML 1.0 Strict + CSS 2.1