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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Gatow, Ortsteil der Stadt Schwedt/Oder, wurde am 17. April 1347 unter "Gotow" erstmals urkundlich erwähnt, als Herzog Barnim III die Grenzen der Stadt Fiddichow bestimmt und die Fischereirechte für Gatow und Blumenhagen festlegt. Gatow war ein Fischerdorf ohne Hufen mit geringem Ackerland und bereits von Slawen bewohnt. Bodenfunde belegen eine Besiedlung schon zur Bronze- und Eisenzeit. Der Ort Gatow gehörte zur pommerschen Vogtei Vierraden und ist daher nicht im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 enthalten. Bei der Rückeroberung der 1354 an Pommern abgetretenen östlichen Uckermark kam die Burg Vierraden im Friedensvertrag zu Prenzlau am 26. Juni 1476 zu Brandenburg. Im Kurfürstlichen Besitz wurde die Vogtei Vierraden eine Domäne. Um 1478 erhielt Graf v. Hohenstein die Domäne als Lehen.
Im 30-jährigen Krieg wird 1631 von den Schweden auf den Sandhügeln der Schwedter Kuhheide zwischen Kuhbrücke, Vierraden und Gatow ein befestigtes Lager errichtet. Am Ende des Krieges lebten nur noch 2 von 16 Fischern. In den nachfolgenden Jahrhunderten war Gatow Bestandteil der Herrschaft Schwedt/Vierraden und späteren Königlichen Domäne Schwedt. Mit dem „Edikt von Potsdam”, vom 29. Oktober 1685 durch Kurfürsten Friedrich Wilhelm, kam mit der Ansiedlung von Hugenotten auch der Tabakanbau nach Gatow Während des 2. Weltkrieges wurden drei Viertel vom Ort zerstört. Mit dem Aufbau von Industriezentrum Schwedt/Oder entstanden auch im nahen Gatow zahlreiche Eigenheime.
Gatow gehörte zum Stolpischen Kreis im Verwaltungsbezirk Uckermark der Mark Brandenburg. Ab 1818 zum Landkreis Angermünde im Regierungsbezirk Potsdam. Nach 1945 zum Kreis Angermünde im Bezirk Frankfurt (Oder). Am 6.12.1993 erfolgte der Kreiszusammenschluss zum Landkreis Uckermark. 1979 wurde ein Gemeindeverband durch die Stadt Vierraden und den Gemeinden Blumenhagen, Gatow, Kummerow und Kunow gebildet. Im Dezember 1993 schloss sich die Gemeinde Gatow der Stadt Schwedt/Oder an und ist seitdem ein Ortsteil.
Gatow liegt 8 Kilometer nordöstlich von Schwedt/Oder entfernt an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße. Dort ist der Endbahnhof an der Eisenbahnstrecke nach Angermünde. 2 km südlich von Gatow befindet sich der Neue Schwedter Hafen. Nur etwa 15% der Gemarkung um den Ort sind Ackerland. Der Rest der Fläche zwischen der HoFrieWa und Oder hinauf bis Friedrichstal ist die Oderniederung im Nationalpark Unteres Odertal. Der Oder-Neiße-Radweg führt an Gatow vorbei und ist über eine Kanalbrücke zu erreichen. Durch den Ort verlaufen der Radwege: Kranich-Radtour und Uckermärkischer-Radrundweg.
Kommune: Stadt Schwedt/Oder im Landkreis Uckermark
Dorfverein Gatow unter: www.gatow-sdt.de
Karten zum Ortsteil Gatow bei: Google Maps
Datenquelle: B04, B02, B03, B01, B10, G01, G02, G17, G19, OV..., S01, S03, S13, S14, S16, VS3