Uckermark - Informationen

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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"

Ortsteil Blumenhagen - Stadt Schwedt/Oder

Blumenhagen, Ortsteil der Stadt Schwedt/Oder, wurde 1269 erstmals unter "Blomenhaghen" urkundlich erwähnt, als Herzog Barnim I Einkünfte der Mühle Vierraden an das Jungfrauenkloster Stettin überweist. Bodenfunde belegen eine Besiedlung schon seit der Bronzezeit. Blumenhagen war ein slawisches Fischerdorf in Pommern. Im Mittelalter lag der Ort am Handelsweg nach Stettin. Der Weg führte von Schwedt/Oder über Vierraden, Blumenhagen, durch die Brandenburgisch-Pommersche Heide nach Heinrichshof, weiter über Hohenreinkendorf, Tantow und Rosow nach Stettin. Beim Welseübergang an der Blumenhagener Wassermühle gab auf einer Anhöhe der Nordseite die pommersche Burg Zweiraden. Gegenüber auf Brandenburger Seite befand sich am Heinersdorfer Weg der im MA untergegangene Ort Neuendorf. Nach 1302 verlor die Burg an Bedeutung und wurde später abgebrochen, als der Handelsweg durch Verordnung von Herzogin Mechtildis, Witwe von Barnim I, auf die Route über Gartz (Oder) verlegt wurde.

Der Ort Blumenhagen gehörte zur pommerschen Vogtei Vierraden und ist daher nicht im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 enthalten. Im Jahre 1347 erhielt der Ort bei der Grenzfestlegung der Stadt Fiddichow durch Herzog Barnim III Fischereirechte in der Welse. Bei der Rückeroberung der 1354 an Pommern abgetretenen östlichen Uckermark kam die Burg Vierraden im Friedensvertrag zu Prenzlau am 26. Juni 1476 zu Brandenburg. Im Kurfürstlichen Besitz wurde die Vogtei Vierraden eine Domäne. Um 1478 erhielt Graf Johann v. Hohenstein die Domäne als Lehen. Nach einem Teilungsrezess zwischen den Brüdern Wilhelm und Martin v. Hohenstein 1563 verliert Blumenhagen die Fischereirechte. Das Dorf wird im 30-jährigen Krieg durch die Kaiserlichen niedergebrannt und ist völlig zerstört. Erst nach 1661 gab es wieder Kossäten im Ort. Mit der Neubesiedlung durch französische Refugiés (Flüchtlinge), nach dem Potsdamer Edikt 1686, kommt der Tabakanbau nach Blumenhagen.

Blumenhagen gehörte zum Stolpischen Kreis im Verwaltungsbezirk Uckermark der Mark Brandenburg. Ab 1818 zum Landkreis Angermünde im Regierungsbezirk Potsdam. Nach 1945 zum Kreis Angermünde im Bezirk Frankfurt (Oder). Am 6.12.1993 erfolgte der Kreiszusammenschluss zum Landkreis Uckermark. 1979 wurde ein Gemeindeverband durch die Stadt Vierraden und den Gemeinden Blumenhagen, Gatow, Kummerow und Kunow gebildet. Im Dezember 1993 schloss sich die Gemeinde Blumenhagen der Stadt Schwedt/Oder an und ist seitdem ein Ortsteil.

Zum Ortsteil gehören die Wohnplätze: Neue Mühle und Kolonie Wildbahn (an der Bundesstraße 2 in Richtung Gartz). Blumenhagen liegt 7 Kilometer nördlich von Schwedt/Oder entfernt an der Landesstraße 272 nach Casekow. In Schwedt/Oder gibt es einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke nach Angermünde. Bekannt ist Blumenhagen durch die Motocross-Bahn in den Müllerbergen. Durch Blumenhagen verlaufen die Radwege Uckermärkische Radrundweg und Kranichtour. Über den Wohnplatz Neue Mühle führt der Gebietswanderweg von Geesow nach Stolzenhagen und der Märkische Landweg.

Kommune: Stadt Schwedt/Oder im Landkreis Uckermark

Karten zum Ortsteil Blumenhagen bei: Google Maps

Datenquelle: B04, B02, B03, B01, B10, E10, G01, G02, G17, G19, OV..., S01, S03, S04, S13, S14, S15, S16, VS1, VS3

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