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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
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1292 wird erstmal ein Rat von Angermünde erwähnt. Vermutlich bestand um diese Zeit bereits ein erstes gotisches Rathaus, worauf Fundamentreste hinweisen. 1560 bekunden Stadtrechnungen eine Reparatur an einem Rathausgebäude. Bereits 1608 bekam der Rathausturm eine Rathausuhr. Das im 30jährigen Krieg und der Folgezeit stark beschädigte Gebäude wurde bis auf die Keller abgerissen. 1698/99 erbaute man auf den Mauerresten ein neues Rathaus als Fachwerkbau. Außer den Ratsräumen befanden sich ein Weinausschank, die Arrestzelle und eine Wachstube der Garnision im Rathaus.
Die Stadtbrände 1705 und 1731, die große Teile der Stadt Angermünde in Schutt und Asche legten, richteten am Rathaus nur geringe Schäden an. 1826 erfuhr das barocke Rathaus einen grundlegenden Umbau zu einem repräsentativen Gebäude mit klasszistischer Fassade, das das neue Selbstbewustsein der 1817 zur Kreisstadt ernannten Stadt widerspiegelte.
1906 wurde der Eingangsbereich mit zwei Laternen und dem Stadtwappen neu gestaltet. das vom Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Heinrich Müller, gestiftete Wappen wurde von dem Angermünder Bildhauer Albert August Manthe geschaffen. 1923/24 erfolgte eine Erweiterung um zwei Seitenflügel anstelle der bis ins 19. Jahrhundert. hier vorhandenen "Scharren", massiven Verkaufsständen der Händler und Handwerker. 1992 - 1999 erfolgte eine grundlegende Sanierung des gesamten Gebäudes bei weitestgehenden Erhalt des historischen Bestandes. Datenquelle: Informationstafel 1999, vom Verein für Heimatkunde Angermünde
Info unter: Stadt Angermünde / Rathaus - Markt 24
Auf Marktplätzen im Mittelalter gab es einen Pranger. Erwischte Fälscher und Betrügen kamen an den Schandpfahl. Die Stadt Angermünde hatte hierfür einen Holzesel. 1713 ließ der Magistrat der Stadt Angermünde an der Ostseite des Rathauses einen hölzernen Esel aufstellen, den jeder Betrüger oder Fälscher zur Strafe besteigen mußte. Der Esel ersetzte den sonst üblichen pfahlförmigen Pranger. Der oben zugespitzter Rücken und die Höhe des Prangeresel, die Füße des Übeltäters hingen in der Luft, ließen das Sitzen zu einer wirklichen Strafe werden. Am 7. April 1851 mußte letztmalig ein Mann den Angermünder Prangeresel besteigen. Durch den uckermärkischen Holzkünstler Karl Rätsch wurde der Angermünder Prangeresel nachgestaltet.