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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
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Der weithin sichtbare große Tabakspeicher gehört neben der Villa und dem Arbeiterwohnhaus zu einem denkmalgeschützten Gebäudekomplex, der als Langesche Tabakfabrik bekannt ist. Der Tabakgroßhändler August Lange ließ zwischen 1875 und 1880 den fünfgeschossigen Speicher mit einer aufwändigen und historischen Ziegelfassade errichten. Er diente der Lagerung und der Fermentierung des damals in der Region großflächig angebauten Tabaks.
Im Auftrag August Langes entstand außerdem vor dem Speicher die Fabrikantenvilla für sich und seine Familie sowie daneben ein Mehrfamilienhaus als Unterkunft für die in der Fabrik beschäftigten Arbeiter. Die Fassade der eingeschossigen Villa war ursprünglich mit spätklassizistischen Elementen verziert. Die 12 Arbeiterwohnungen im benachbarten zweigeschossigen roten Backsteinbau entsprachen dem Haustyp der Landarbeiterfamilien der damaligen Zeit. Nachdem die Tabakfabrik noch vor dem 1. Weltkrieg an eine Tabakgenossenschaft verpachtet war, ging sie 1923 in das Eigentum jüdischer Kaufleute über. Seitdem wurde im Speicher kein Tabak mehr gelagert und bearbeitet.
Nach 1946 diente der Speicher u. a. der Speicherung von Getreide. 1995 erhielt die Claims Conference den Speicher mit Villa als ehemaliges jüdisches Eigentum zurück. Der Berliner Architekt Klaus Hirsch erwarb 1998 den Speicher mit Villa und gründete den gemeinnützigen Verein Kunstbauwerk, um die beiden Denkmale zu retten. Seitdem erfolgt schrittweise die Sanierung. Kunstbauwerk e. V. veranstaltet regelmäßig überregionale und grenzübergreifende Kunstsymposien, Veranstaltungen und Konzerte. Datenquelle: Info vom "Verein für Heimatgeschichte und Traditionspflege e.V. Vierraden".
Infoseite der Stadt Schwedt/Oder: www.schwedt.eu
zum Verein Kunstbauwerk e.V. unter: www.kunstbauwerk.de/