www.uckermark-region.de
Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Der Ort Grünow, Ortsteil der Gemeinde Mark Landin, wurde erstmals am 05. April 1354 im Vertrag von Oderberg als "Grunow", urkundlich aufgeführt. Im Grenzvertrag zwischen Pommern und Brandenburg erhielt Pommern die östliche Uckermark. Grünow ist daher nicht im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 enthalten. Nach dem Friedensvertrag von Prenzlau im Jahre 1472 kam Grünow wieder zu Brandenburg. In den Jahrhunderten zuvor war der gab es bereits eine slawische Besiedlung. Grünow liegt an einer Niederung der Welse. Der slawische Ortsname bedeutet soviel wie „Siedlung auf einer grünen Aue”. Der Ort ist ein Angerdorf mit ehemaligem Rittergut und einer Feldsteinkirche aus dem 13. Jh., die als Chorturmkirche von Siedlern aus Franken errichtet wurde. Durch die Anordnung des Turms im Osten, sowie zur Unterscheidung mit Grünow bei Prenzlau, nennt es ab dem 17. Jh. auch Verkehrt-Grünow.
Bis zum 17. Jahrhundert gab es mehre Besitzer mit Anteilen am Ort, deren Besitz oft nach einigen Jahren verkauft wurde. Im Jahre 1615 kaufte Hans Christoph v. Falkenberg alle Besitzanteile und wurde Besitzer des ganzen Dorfes mit Gut und allem Zubehör. Der Besitz wechselte 1627 an Henning Christoph v. Flans. Nach weiteren Besitzern gehörte Grünow ab 1690 Stephan Bernd v. Arnim. Die v. Arnim verkauften den Besitz 1780 an Ludwig Friedrich v. Briesen. Nachfolgende Besitzer waren ab 1796 Volrad Friedrich Wilhelm v. Buch, um 1836 Rittergutsbesitzer v. Stendell und von 1881 bis 1945 die Familie Kühn. Zu Grünow gehörte auch der Wohnplatz Augustenhöhe. Im Jahre 1863 wurde von Gutsbesitzer Christian Friedrich Fischer am Landweg von Passow nach Schönermark ein Bauerngut angelegt. Der Bauernhof, noch 1957 als Wohnplatz aufgeführt, besteht heute nicht mehr.
Grünow gehörte zum Stolpischen Kreis im Verwaltungsbezirk Uckermark der Mark Brandenburg. Ab 1818 zum Landkreis Angermünde im Regierungsbezirk Potsdam. Nach 1945 zum Kreis Angermünde im Bezirk Frankfurt (Oder). Die Gemeinde gehört zum am 1.10.1992 gegründeten Amt Oder-Welse. Am 6.12.1993 erfolgte der Kreiszusammenschluss zum Landkreis Uckermark. Zum 31.12.2001 schlossen sich die Gemeinden Grünow, Landin und Schönermark zur Gemeinde Mark Landin zusammen.
Gewässer als Seen oder Pfuhle sind in der Gemarkung Grünow nicht vorhanden. Im Westen bildet der Landiner Abzugsgraben, der nördlich in die Welse mündet, die Grenze zu Schönermark. Auf Grünower Gebiet an der Nordgrenze ist der Welseverlauf in Richtung Passow. Höchste Erhebung ist ein bis 58,2 m hoher Höhenzug beim ehemaligen Wohnplatz Augustenhöhe. Grünow liegt 14 Kilometer von Angermünde entfernt an der Landesstraße 28 nach Passow. Bis zur nächsten Bahnhaltestelle in Passow, an der Strecke Angermünde - Stettin, sind es 5 Kilometer. Denkmalgeschützte Objekte in Grünow sind die Kirche und der Gutspark.
Kommune: Amt Oder-Welse im Landkreis Uckermark
Karten- / Satellitenübersicht zum Ort Grünow bei: Google Maps
Datenquelle: B01, B02, B04, B10, G01, G02, OV..., S02, S03, VA5