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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Der Ort Wendemark, Wohnplatz in der Gemeinde Passow, wird erstmals 1573 als sogenannte Wendemarke in einem Schriftstück vom Kloster Gramzow genannt. Es ist ein Flurname, der ein Streifen Land am Randowbruch kennzeichnet, welches von Briester Bauern bewirtschaftet wurde. Der Name bedeutet auch „von Wenden genutzte Feldmark„. Ein mittelalterliches Dorf Wendemark ist nicht nachweisbar. Bei Wendemark treffen die Täler der Welse und der Randow aufeinander, die einen landschaftlichen Wechsel bringen. Im Oderberger Vertrag vom 05. April 1354 kam der Besitz des Klosters Gramzow, zudem auch die Dörfer Briest, Fredersdorf, Meichow, Melzow und die Feldmark Wendemark als Zubehör gehörten, mit anderen Orten der Uckermark zu Pommern. Die Orte sind nicht im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 enthalten.
Nach dem Friedensvertrag von Prenzlau im Jahre 1472 gehörte Gramzow mit dem Klosterbesitz wieder zu Brandenburg. Während der Reformation wird das Kloster Gramzow säkularisiert. Der Klosterbesitz fällt an den Landesherren Kurfürst Joachim II. Die Domäne wird vom kurfürstlichen Amt Gramzow verwaltet. Ein Teil der Wendemarker Gemarkung wird von Briester Bauern bewirtschaftet. Nach dem Ende der Schwedenherrschaft 1920 in Vorpommern wurde durch Pommern und Brandenburg mit der Melioration vom Randowbruch zur Gewinnung von landwirtschaftlichen Flächen begonnen. Durch den Landesherren Friedrich I wird auf der Wendemark 1731 ein Vorwerk mit einer Schäferei angelegt. Während der Separation im 19. Jahrhundert entsteht durch Erweiterung der Feldmark mit Ackerland von Briest ein Domänengut. Nach einem Verkauf wird die Domäne 1932 aufgesiedelt. Im Gutsbereich, entlang der Lindenallee und am Briester Weg entstehen Bauernsiedlungen.
Der Ort Wendemark gehörte zum uckermärkischen Kreis im Verwaltungsbezirk Uckermark der Mark Brandenburg. Ab 1818 zum Landkreis Angermünde im Regierungsbezirk Potsdam. Nach 1945 zum Kreis Angermünde im Bezirk Frankfurt (Oder). Am 6.12.1993 erfolgte der Kreiszusammenschluss zum Landkreis Uckermark. Die selbstständige Gemeinde Welsebruch wurde am 01.01.1974 in die Gemeinde Passow eingegliedert. Am 31.12.1998 schlossen sich die Gemeinden Briest, Jamikow und Passow zur Gemeinde Welsebruch zusammen. Am 31.12.2005 erfolgte die Umbenennung in Gemeinde Passow.
Wendemark liegt 3 km von Passow und 20 km von Schwedt entfernt an der Kreisstraße 7312. Der Bahnhaltepunkt Passow, an der Strecke Angermünde - Stettin ist 1,5 km entfernt. Der Bahnhof Passow an der 1843 fertiggestellten Eisenbahnstrecke wurde auf der Wendemarker Gemarkung erbaut. Wendemark hat kein stehendes Gewässer. Im Osten in der Randowniederung bildet Randow die Grenze zum Ort Schönow. Im Süden fließt der Schmidtgraben beim Bahnhof Passow in die Welse. Der Welseverlauf war auch der Grenzverlauf zwischen den Gemeinden Wendemark und Passow. Denkmalgeschütztes Objekt in Wendemark ist das Wohnstallhaus in der Lindenallee 8.
Kommune: Amt Oder-Welse im Landkreis Uckermark
Karten- / Satellitenübersicht zum Ort bei: Google Maps
Datenquelle: B01, B04, G01, G03, OV..., S01, S02, S03, S05, S09, VA5
Datenquelle: Traditionsverein Wendemark und Chronik auf: www.wendemark.de