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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Der Ort Meyenburg, Ortsteil der Gemeinde Berkholz-Meyenburg, wurde erstmals im Jahre 1578 als "Miewenburgk", urkundlich erwähnt. Der Name steht in Verbindung zum westlich des Ortes befindlichen Meyenbruch. Bodenfunde belegen schon eine vorherige Ansiedlung in der spätslawischen Zeit. Eine mittelalterliche Siedlung gab es jedoch nicht. Im 16. Jahrhundert wurde von der Herrschaft v. Hohenstein in Schwedt in Meyenburg ein Vorwerk und eine Schäferei angelegt und zunächst Berkholz zugeordnet. Im 30jährigen Krieg wurde beides wüst. Von einem dort lebenden Schäfer wird 1648 die öde und wüste Schäferei wieder instand gesetzt. Danach gab es in Meyenburg nur das Vorwerk, die Schäferei und ein paar Kossätenstellen.
Im Jahre 1828 kaufte Amtmann Lüdecke das Vorwerk. Die entstehende Gutsanlage Meyenburg besteht aus Vorwerk und Schäferei. In der Ortsentwicklung gab es um 1840 bereits 15 Wohnhäuser. Um 1861 gehörte das Gut der v. Colmar aus Zützen. Eine Sandgrube gab es auf der westlichen Seite der L284, auf der heute Gartenanlagen bestehen. 1937 entstand in Meyenburg zur Förderung des uckermärkischen und pommerschen Tabakanbaus eine Versuchsanstalt. Um 1939 wurde das Gut aufgesiedelt und es entstanden landwirtschaftliche Betriebe.
Nach 1945 entstanden mit der Bodenreform bäuerliche Kleinbetriebe, ab 1955 eine landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft. Entgegen dem Trend zum Bevölkerungsrückgang in der Uckermark ist der Verlauf in der Gemeinde Berkholz-Meyenburg gegensätzlich. Die Gemeinde hatte am 03.10.1990 340 Einwohner. In den Folgejahren entstanden Siedlungen und ein Gewerbegebiet in Meyenburg und in Berkholz Neubaugebiete. Mit dem Stand vom 31.12.2011 gibt es in der Gemeinde 1287 Einwohner.
Meyenburg gehörte zum Stolpischen Kreis im Verwaltungsbezirk Uckermark der Mark Brandenburg. Ab 1818 zum Landkreis Angermünde im Regierungsbezirk Potsdam. Nach 1945 zum Kreis Angermünde im Bezirk Frankfurt (Oder). Im Jahre 1974 erfolgte der Zusammenschluss der Orte Berkholz und Meyenburg zur Gemeinde Berkholz-Meyenburg. Die Gemeinde gehört zum am 1.10.1992 gegründeten Amt Oder-Welse. Am 6.12.1993 erfolgte der Kreiszusammenschluss zum Landkreis Uckermark.
Von Meyenburg über die L284 bis in die Stadt Schwedt/Oder, mit einem Bahnhof an der Eisenbahnlinie Angermünde - Schwedt/Oder, sind es 4 Kilometer. Über Meyenburg verläuft der Gebietswanderweg von Geesow nach Stolzenhagen und der Märkische Landweg, entlang der alten Ortsverbindung (Kastanienallee) in Richtung Schwedt. Im Norden an der Ortsteilgrenze gibt es eine nach 1945 entstandene Kiesgrube, die sich zu einem Biotop entwickelt. Nordwestlich an der Grenze zur Stadt Schwedt befindet sich der Igel-Pfuhl, durch den Meyenburger Graben verläuft, der in den südlichen Schwedter Landgraben mündet. Der weitere Verlauf vom Meyenburger Graben an der östlichen Gemeindegrenze nach Süden endet bei Zützen in die Hohensaaten-Friedrichstahler Wasserstraße (Alte Oder).
Kommune: Amt Oder-Welse im Landkreis Uckermark
Karten- / Satellitenübersicht zum Ort Meyenburg bei: Google Maps
Datenquelle: B01, B02, G01, G02, OV..., S01, S02, S03, S09, VA5