www.uckermark-region.de
Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Der Ort Briest, Ortsteil der Gemeinde Passow, wurde im Jahre 1288 als „Brist” (Siedlung bei einer Ulme/Rüster) erstmals erwähnt. In einer Urkunde des Klosters Gramzow erscheinen Johannes v. Brist, dem vermutlichen Gründer des Ortes und Laurentius, der Meier des Dorfes, als Zeugen für einen geschlossenen Vergleich zwischen dem Kloster und dem Städtchen Gramzow über die Nutzung des Feldmarks. Schon zuvor wurde der Ort als Angerdorf angelegt. Im Oderberger Vertrag vom 05. April 1354 kam der Besitz des Klosters Gramzow, zudem auch die Dörfer Briest, Fredersdorf, Meichow, Melzow und die Feldmark Wendemark als Zubehör gehörten, mit anderen Orten der Uckermark zu Pommern. Briest ist daher nicht im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 enthalten.
Nach dem Friedensvertrag von Prenzlau im Jahre 1472 gehörte Briest wieder zu Brandenburg. Im 14./15. Jahrhundert gehörte der Ort zum Besitz des Klosters Gramzow. 1472 und 1486 wird der Ort "Bryst" genannt, in dem die v. Arnim aus Zichow Zubehör-Besitzanteile zu ihrem Schlossbesitz hatten. Bis 1498 wurde der Besitz bis auf 2 Hufen zugunsten des Klosters Gramzow aufgegeben. In dem 1592 erstellten Klosterregister nach der Klosterauflösung gehört ganz Briest dem Kloster.
Zur Verwaltung des in Staatseigentum übergegangenen Klosterbesitzes wurde das Amt Gramzow gebildet. Briest blieb darin für die nächsten Jahrhunderte ein Bauerndorf. Die Briester Bauern bewirtschafteten bis zum Anlegen eines Vorwerkes um 1731 auch die Flächen der Gemarkung Wendemark. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort teilweise verwüstet. Von 18 Bauern waren nur noch 12 Bauern vorhanden, ebenfalls nur 4 von 8 Kossäten. Nach dem Edikt von Potsdam 1685 mit der Aufnahme von Hugenotten siedelten sich 1692 auch 3 Familien in Briest an. Nach dem 2. Weltkrieg kam es auch hier zur Kollektivierung der Landwirtschaft, die mit der Bildung von LPGen 1961 vollendet war.
Der Ort Briest gehörte zum uckermärkischen Kreis im Verwaltungsbezirk Uckermark der Mark Brandenburg. Ab 1818 zum Landkreis Angermünde im Regierungsbezirk Potsdam. Nach 1945 zum Kreis Angermünde im Bezirk Frankfurt (Oder). Am 6.12.1993 erfolgte der Kreiszusammenschluss zum Landkreis Uckermark. Am 31.12.1998 schlossen sich die Gemeinden Briest, Jamikow und Passow zur Gemeinde Welsebruch zusammen. Am 31.12.2005 erfolgte die Umbenennung in Gemeinde Passow.
Briest liegt 5 km von Passow und 20 km von Schwedt entfernt an der Kreisstraße 7312. Der nächste Bahnhaltepunkt ist Passow, an der Strecke Angermünde - Stettin. Im Süden der Gemarkung in der Welseniederung fließt der Schmidtgraben, der beim Bahnhof Passow in die Welse mündet. Die höchsten Erhebungen mit 40 bis 60 Meter befinden sich im Norden. Dort gibt es auch mit der Großen Hölle, Klarer Kranich Pfuhl, Moos-Kranich-See und Schulzen-See einige Kleingewässer. Am Grenzdreieck der Gemarkungen Briest, Zichow und Fredersdorf gibt es mit dem Wröthsee ein Angelsee des KAV Angermünde, durch den die Grenze der Orte Briest und Fredersdorf verläuft. Denkmalgeschütztes Objekt in Briest ist die Kirche.
Kommune: Amt Oder-Welse im Landkreis Uckermark
Karten- / Satellitenübersicht zum Ort Briest bei: Google Maps
Datenquelle: B01, B04, B05, B10, G01, G03, OV..., S01, S02, S03, VA5