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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Der Ort Flemsdorf, Ortsteil der Gemeinde Schöneberg, wurde im Jahre 1293 als "Vlemindorp" erstmals urkundlich erwähnt, als die Feldmark des Dorfes durch den Landvogt in Stolpe vermessen wurde und durch den Markgrafen bestätigt wurde. Bodenfunde belegen eine Besiedlung schon zur Steinzeit, Bronzezeit und Slawenzeit. Der Ort wurde in der Zeit der deutschen Kolonisation im 13. Jh. als Straßendorf mit Kirche angelegt und hatte ein Rittergut. Im Vertrag von Oderberg 1354, beim Gebietsaustausch zwischen Brandenburg und Pommern, verbleibt "Vlemyschdorph" bei Brandenburg. Flemsdorf ist aber nicht im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 enthalten und kam vermutlich später doch noch zu Pommern. Nach dem Friedensvertrag von Prenzlau im Jahre 1472 kamen die abgetretenen Orte wieder zu Brandenburg.
Namentlich wird erstmals 1428 ein Gericke Schulze auf „Vlemsthorp” erwähnt. Die 3 Brüder Funke werden 1472 mit 23 Hufen, 14 Seen und Zubehör im Dorf belehnt. Dieser Besitz ging 1481 auf Bertram v. Greiffenberg über. Für 1608 werden 3 Rittersitze der v. Greiffenberg genannt. Zwei Anteile hatten von 1630 - 1699, bis zum Aussterben der Linie, die v. Glöden. Im Jahre 1778 wurde Flemsdorf durch Gottlob Ehrenreich v. Greiffenberg an Christian Bernhard v. Bredow verkauft. Das Gut wurde von den Nachkommen 1837 durch den Amtmann Huschka gekauft. Dieser verkaufte das Gut 1841 an Alexander v. Buch auf Stolpe. Bis zur Enteignung 1946 blieb das Gut in Familienbesitz der v. Buch. Aus dem Rittergutsbesitz entstand dann das Volkseigene Gut Flemsdorf.
Flemsdorf gehörte zum Stolpischen Kreis im Verwaltungsbezirk Uckermark der Mark Brandenburg. Ab 1818 zum Landkreis Angermünde im Regierungsbezirk Potsdam. Nach 1945 zum Kreis Angermünde im Bezirk Frankfurt (Oder). Die Gemeinde gehört zum am 1.10.1992 gegründeten Amt Oder-Welse. Am 6.12.1993 erfolgte der Kreiszusammenschluss zum Landkreis Uckermark. Zum 31.12.2001 schlossen sich die Gem. Felchow, Flemsdorf und Schöneberg zur Gemeinde Schöneberg zusammen.
Zum Ortsteil Flemsdorf gehört der Wohnplatz "Johanneshof", ein um 1868 angelegtes Wirtschaftsgut. Flemsdorf liegt 9 Kilometer von Schwedt/Oder entfernt, an der Landesstraße 284 (alte B 2). Bis zum nächsten Bahnhaltepunkt in Pinnow, an der Strecke Angermünde - Schwedt/Oder sind es 10 km. Am Ort gibt es den Haussee mit einer Badestelle. In der Gemarkung liegen noch weiter 7 Seen und weitere Pfuhle und Sölle. Höchste Erhebung ist der 81,1 m hohe Drilchberg im Nordwesten. Eine Windmühle stand auf dem 74 m hohen Mühlenberg. Am 78,4 m hohen Butterberg am kleinen Buttersee und 71,4 m hohen Hüttenberg am Wustrowsee wurden Mitte des 19. Jahrhunderts in Formsand eingelagerte Braunkohlenflöze in geringer Stärke entdeckt. Die Vorkommen erhielten 1868 bei der Erteilung der Abbaurechte die Bezeichnungen Wustrow und Auguste. Der Abbau erfolgte bis um 1900.
Im Norden der Gemarkung verläuft Wanderweg von Pinnow nach Schwedt/Oder. Vom Ort führt der Flemsdorfer Waldrundweg 8,4 km zum Großen Stewensee durch die Landschaft. Denkmalgeschützte Objekte in Flemsdorf sind die Kirche, die Gutsanlage mit Pferdestall und Brennerei sowie 1 Meilenstein „XII Meilen bis Berlin”, bei km 383,1 an der alten B 2.
Kommune: Amt Oder-Welse im Landkreis Uckermark
Karten- / Satellitenübersicht zum Ort Flemsdorf bei: Google Maps